Sindrome di Stendhal
 
Seit 2001 entsteht eine Serie von Bildern unter dem Titel ‚Sindrome di Stendhal’, die sich auf verschiedene Museumsräume in Deutschland, Österreich und Italien bezieht.
In der Reihe ‚Sindrome di Stendhal’ verwende ich Fotografien von Ausstellungen und Museen, in denen hauptsächlich Tafelbilder und Skulpturen gezeigt werden. Diese Fotografien übersetze ich zurück in Malerei. Die verschiedenen Elemente der Abbildungen - Ausstellungsraum, Bilder, Skulpturen, Betrachter, Beleuchtung, Ausstellungsdesign - interpretiere ich dabei neu, sie beginnen, sich zu durchdringen und sich in ihren Abgrenzungen aufzulösen. Flüchtiges wird fest und Festes wird flüchtig. Ich ändere auf den großen Formaten unablässig meine Arbeitsweise: nebeneinander bestehen fotorealistische Details, abstrakte Bereiche, altmeisterlich gemalte Passagen, architektonische oder skizzenhafte Zeichnungen, ornamentale Gestaltung oder gestische Malerei. Die Planungen zu den Bildern sind präzise und lange vorbereitet, die Ausführung ist jedoch spontan, unmittelbar und folgt den Regeln der Improvisation.
 
Martin Figura